Psychotherapie
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Einführung Psychotherapie
Die Psychotherapie bietet Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum, um Belastungen zu bewältigen und persönliche Ressourcen zu stärken. Sie basiert auf den Ergebnissen der Diagnostik und wird individuell an die Bedürfnisse des Kindes oder Jugendlichen angepasst. Der Ablauf gliedert sich in mehrere klar strukturierte Phasen.
Therapeutische Ansätze in unserem Zentrum:
Der Fokus liegt auf der Analyse der emotionalen Befindlichkeit und der sozialen Interaktion des Kindes oder Jugendlichen. Mithilfe von Beobachtungen, Interviews und projektiven Verfahren gewinnen wir Einblicke in emotionale Bedürfnisse, Beziehungen und Konflikte.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie legt den Schwerpunkt auf unbewusste Konflikte und deren Auswirkungen auf das aktuelle Erleben und Verhalten. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die eigenen Gefühle und Beziehungen zu entwickeln.
Die analytische Psychotherapie arbeitet intensiv mit unbewussten Prozessen und deren Wurzeln. Sie zielt darauf ab, tiefgreifende Veränderungen im Erleben und Verhalten durch langfristige Arbeit in einer psychotherapeutischen Beziehung zu erreichen.
Ablauf der Psychotherapie
Die Psychotherapie erfolgt auf der Grundlage der Ergebnisse der diagnostischen Phase und ist individuell auf die Bedürfnisse und Problematiken des Kindes oder Jugendlichen abgestimmt. Der therapeutische Prozess umfasst folgende Phasen:
Erstgespräch und Therapieplanung
Therapieanamnese:
Im Erstgespräch werden die Diagnoseergebnisse, Erwartungen und Ziele der Therapie mit den Eltern/Sorgeberechtigten und dem Kind oder Jugendlichen besprochen. Es geht um eine vertiefte Klärung der Ausgangslage, bestehender Probleme und möglicher Ressourcen.
Zielvereinbarung:
Zielvereinbarung: Gemeinsam mit dem Kind, den Eltern und bei Bedarf weiteren Bezugspersonen, wie Lehrern, werden realistische und individuell abgestimmte Therapieziele erarbeitet, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Kindes entsprechen.
Aufbau einer therapeutischen Beziehung
Vertrauensbildung mit dem Kind/Jugendlichen:
In den ersten Sitzungen wird durch einfühlsames Zuhören, altersgerechte Ansprache und eine sichere, wertschätzende Atmosphäre eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut. Das Kind oder der Jugendliche wird ermutigt, sich in seinem eigenen Tempo zu öffnen, wodurch eine stabile Grundlage für den therapeutischen Erfolg geschaffen wird.
Einbindung der Eltern oder Sorgeberechtigten:
Parallel wird die Rolle der Eltern im therapeutischen Prozess besprochen. Je nach Bedarf können sie als Unterstützer, aktive Teilnehmer oder Beobachter eingebunden werden. Gemeinsam wird erarbeitet, wie sie den Therapieerfolg zu Hause fördern und konstruktiv zum Prozess beitragen können.
Therapiephase
Individuelle Interventionen:
Die therapeutischen Sitzungen werden entsprechend dem gewählten Therapieansatz und den festgelegten Zielen gestaltet. Je nach Bedarf können Methoden wie kognitive Verhaltenstherapie zur Veränderung negativer Denkmuster, Spieltherapie zur Verarbeitung von Ängsten und Konflikten oder Traumatherapie zur Bewältigung belastender Erlebnisse zum Einsatz kommen.
Elternarbeit:
Regelmäßige Gespräche mit den Eltern oder Sorgeberechtigten sind ein integraler Bestandteil der Therapie. Diese Sitzungen dienen dazu, den therapeutischen Fortschritt zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, die die Unterstützung des Kindes oder Jugendlichen im häuslichen und schulischen Umfeld fördern.
Flexibilität und Anpassung im therapeutischen Prozess:
Die Therapie wird kontinuierlich evaluiert, um flexibel auf Fortschritte oder neue Herausforderungen reagieren zu können. Regelmäßige Zwischengespräche mit Kind, Eltern und ggf. weiteren Bezugspersonen sowie Erfolgsmessungen durch Fragebögen, Tests oder Beobachtungen helfen dabei, Ziele und Methoden bedarfsgerecht anzupassen und den Fortschritt optimal zu fördern.
Abschluss und Nachsorge
Abschlussgespräch und Reflexion:
Im finalen Gespräch werden die erzielten Erfolge reflektiert, die Ergebnisse besprochen und Strategien zur Rückfallprävention erarbeitet.
Nachhaltigkeit und Transfer:
Es werden Maßnahmen entwickelt, um die erlernten Fähigkeiten langfristig im Alltag zu stabilisieren und eigenständig anzuwenden.
Nachsorge und Begleitung:
Bei Bedarf werden zusätzliche Maßnahmen wie Gruppentherapien, regelmäßige Kontrolltermine oder individuelle Nachgespräche angeboten, um die erzielten Fortschritte nachhaltig zu sichern und weiter zu stärken.
Dieser Ablauf kann je nach Problemstellung, Alter des Kindes oder Jugendlichen sowie den eingesetzten therapeutischen Methoden variieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeut, Familie und ggf. Schule ist essenziell, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen.